Aus der Redaktion

Geschichte
Die Fachzeitschrift Kinder- und Jugendlichen- Psychotherapie. Zeitschrift für Psychoanalyse und Tiefenpsychologie (KJP) besteht unter verschiedenen Titeln (zuerst Kind und Umwelt, ab 1994 bis 2016 Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie, AKJP) seit über 50 Jahren und hat die Entwicklung der psychoanalytischen Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen nach dem Zweiten Weltkrieg begleitet und immer wieder neue Impulse gesetzt.

Konzept und Inhalt
Sie ist ein Forum für den psychoanalytischen und tiefenpsychologisch fundierten Diskurs. Theorie und Praxis der Diagnostik, Rahmenbedingungen und deren Bedeutung für die Behandlung, Behandlungskonzepte und Techniken, störungsspezifische Interventionen und Therapie in besonderen Settings sind Inhalte der ­Zeitschrift.
Die Beiträge vertiefen die Auseinandersetzung mit den verschiedenen psychoanalytischen Denkrichtungen und Theorieansätzen: der Triebtheorie, der Selbstpsychologie, der Objektbeziehungstheorie, der Bindungstheorie, den jungianischen, kleinianischen, postkleinianischen und intersubjektiven Ansätzen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie auch der psychoanalytischen Säuglingsbeobachtung, der Säuglings-Kleinkind-Eltern-Psychotherapie und der Arbeit mit Eltern und Beziehungspersonen.
Der Fokus unserer Beiträge liegt auf der Theorie und Praxis der Psychoanalyse mit ihren vielen Anwendungsbereichen: von der klassischen Kinderanalyse im hochfrequenten Setting über analytische Psychotherapie in den verschiedenen Settings, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, Krisenintervention und Fokaltherapie, Supervision, Prävention und wissenschaftliche Forschung.
Psychoanalytisches Wissen und die Erfahrung von Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten und -Psycho­therapeutinnen kommt auch in Institutionen zur Anwendung: in Beratungsstellen, Ambulanzen und Kliniken, in präventiven Forschungsvorhaben und in Supervisionen. Hierzu werden qualifizierte Beiträge in Themenheften aufgearbeitet und breit gefächert dargestellt. Darüber hinaus erscheinen auch Beiträge zu sozialpsychologischen, kulturkritischen und zu aktuellen berufspolitischen Themen.
Die Beiträge sind so verfasst, dass sie dem neuesten wissenschaftlichen Stand entsprechen, die Komplexität des theoretischen und praktischen Spektrums der Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie wiedergeben und praxisnahe Behandlungsdarstellungen bereitstellen.
Wir haben das Konzept, Themenhefte zu aktuellen klinisch-fachwissenschaftlichen Fragestellungen oder speziellen Krankheitsbildern und deren technischen Problemstellungen zu präsentieren. Ein besonderes Anliegen ist uns dabei, auch die Kooperation mit Fachkollegen aus dem Ausland, zum Beispiel aus dem Umkreis des britischen Anna Freud Centers, der Tavistock-Clinic oder aus Skandinavien, der Schweiz, Österreich u. a., zu pflegen und deren theoretische und klinische Beiträge zur Entwicklung der Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie in deutscher Übersetzung vorzulegen und zur Diskussion einzuladen.

Zielgruppen
Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten und -Psychotherapeutinnen und die Kandidatinnen und Kandidaten in der Ausbildung in den vertieften Verfahren »analytische Psychotherapie« oder »tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie«, psychologische Psychotherapeuten, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, sowie Pädagogen, Sozialpädagogen sowie klinische Psychologen und Kinderärzte und die Studierenden dieser Fächer sind die Adressaten der Fachzeitschrift. Sie alle werden die grundlegenden Informationen und praxisnahen Behandlungsdarstellungen in unserer Zeitschrift für ihre klinische Arbeit gut nutzen können und wertzuschätzen wissen.